Wenn ich den Nachruf des Bayerischen Rundfunk, er wäre Provokateur gewesen, richtig verstehe ist es als eine Achtung vor seiner Kunst, und auch wenn die meisten dumm zitierten Sprüche, diese danach aus dem Zusammenhang falsch werden ist es doch eine Hochachtung vor einem, den sie fürchteten.
Weil die Zeitumstände in denen er gearbeitet hatte nicht mehr nachvollziehbar sind, werden die Filme von Herbert Achternbusch als skurril eingeschätzt. Bierkampf ist zeitlos wahr, bundesweit in Lederhosen. Die Macht der katholischen Kirche, das Schweigen in der Provinz herzustellen ist schwach geworden und wird jetzt im Brauchtum weitergeführt. Die klerikale Lüge um ihre Besitztümer bleibt: Es sind die Enteignungen unserer Ahnen. Auch das wusste der Anarchist Herbert Achternbusch. Wer zitiert?
Einer, der die bayerische Staatsregierung ganz grundlegend hinterfragen und der den alten bayerischen Haltungen genauso tiefgründig widersprechen konnte.
Der nur auf geschlossenen Theaterbühnen zugelassen war und nicht zu Staatsempfängen passte, dessen Filme Jahrzehnte nur im Filmhandel gefragt waren, weil sich die katholische Kirche hätte aufregen können.
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