Die Geschichte der Weissen Rose braucht eine neue Erzählung auch vom Krieg: Von den Alten nicht so oft geübt:
„Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen; die Weiße Rose lässt Euch keine Ruhe!“
"An diesem Zaun vor der Verladestation des Ostbahnhofes an der Orleansstraße verabschiedet sich Sophie Scholl am 23. Juli 1942 von ihrem Bruder Hans Scholl sowie Alexander Schmorell und Willi Graf.
Als Soldaten einer Studentenkompagnie werden sie an die russische Ostfront gebracht."
Studentenkompanie bedeutet:
Im Krieg ist das Medizinstudium praktisch angelegt, die Studierenden lernen die Anatomie nicht nur an Leichen, sondern in den "Semesterferien" am verwundeten Soldaten, als "Famulatur" wie ein Praktikum bezeichnet, amputieren und operieren in den Lazaretten bei Minsk und Smolensk und lernen das Grauen und Sterben des Krieges vor Ort kennen. Das wirkt sich auch in den Flugblättern aus ...
"Am 18. Februar 1943 werden Sophie Scholl und ihr Bruder Hans bei einer Flugblattaktion gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft in der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität vom Hausschlosser entdeckt.
Am 22. Februar 1943 werden sie zusammen mit Christoph Probst im Gefängnis Stadelheim enthauptet. Ihre Gräber befinden sich auf dem neben der Justizvollzugsanstalt Stadelheim gelegenen Friedhof am Perlacher Forst.
Am 18. Februar 1943 wird Willi Graf zusammen mit seiner Schwester Anneliese festgenommen. Willi Graf wird am 12. Oktober 1943 im Gefängnis Stadelheim ebenfalls enthauptet.
23. Juli 1942
"Sophie Scholl verabschiedet sich zusammen mit Christoph Probst (rechts)
von ihrem Bruder Hans Scholl am Orleansplatz" müsste wohl umformuliert werden: Sie verabschiedet den Bruder und seine Freunde auf dem Weg in die Lazarette hinter die Front
zur medizinischen Studenten-Kompanie gehörten wohl, mit Hans Scholl,
Christoph Probst, Alexander Schmorell auch Jürgen Wittenstein und Wolfgang Jäger (denen nichts nachgewiesen
werden konnte) zur Weissen Rose, die im Sommer zur Famulatur an der
Ostfront arbeiteten: (S.63) https://muniaturen.blogspot.com/2021/02/vier-junge-medizinstudenten-in-munchen.html
Am 23. Juli 1942 an der Verladestation des Ostbahnhofes an der Orleansstraße vor dem Abtransport an die Ostfront. Sophie Scholl verabschiedet sich von ihrem Bruder Hans Scholl (2. von links), Alexander Schmorell (ganz rechts) und Willi Graf (direkt vor Sophie Scholl mit dem Rücken zum Fotografen). Fotos: George (Jürgen) Wittenstein/akg
Diese Text-Bildtafel in der Größe 200x100 cm wurde vom Bezirksausschuss Au-Haidhausen in Zusammenarbeit mit dem Haidhausen-Museum am historischen Zaun in Erinnerung an die Widerstandsgruppe Weisse Rose ausgestellt. Nach Wettereinflüssen und Beschädigungen musste diese Tafel 2017 wieder abgebaut werden.
Zum Stand der Dinge heute:
Teilelemente des Zaunes werden für einen Erinnerungsort an der Orleansstraße und zusätzlich für das Münchner Stadtmuseum erhalten. Des weiteren können sich an Teilelementen interessierte Schulen und anderen Institutionen an die Geschäftsstelle des Bezirksausschusses 5 Au-Haidhausen oder an den Vorsitzenden Jörg Spengler wenden.
Gestaltung und Text: Herbert Liebhart und Hermann Wilhelm
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